Tour durch den Westen der USA im Februar 2017
12.02.2017 - 9.Tag Yuma Territorial Prison State Historic Park |
Wir waren heute sehr früh
aufgestanden, denn Petrus nervte und wir mussten
entscheiden, wie es weiter geht. Wir waren uns beide
einig, dass wir die Sonne sehen wollen. Die gab es heute
aber nur westlich von hier, wo wir eigentlich noch nicht
hin wollten. Wir wären gerne nach Colorado oder New
Mexico gefahren, aber da ging gar nix. Für heute Abend
hatten wir keine Übernachtung. Wir wollten die
frühestens heute Nachmittag via Smartphone buchen, wenn
wir wissen wo wir heute Abend landen.
Nach dem letzten warmen Frühstück im lieb gewonnen
Ramada Tempe at Arizona Mills, verließen wir das
dick bewölkte Phoenix in Richtung Osten. Foto - Yuma Territorial Prison State Historic Park |
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Die Wetterheinis hatten nicht
gelogen. Wir mussten zwar ein ordentliches Stück fahren,
sahen dann aber kurz vor Yuma endlich die Sonne. Martina
kannte den Ort noch nicht, daher beschlossen wir das Yuma Territorial Prison
zu besuchen, wo ich mit Toni schon mal war. Eintritt
wurde in den letzten Jahren leicht von 5,- auf 6,-$ pro
Person erhöht.
Foto - Zellenblock für die ganz bösen Jungs. Die Zellen
waren nach zwei Seite offen, jeweils mit einem Gitter
versperrt. Wind und Wetter konnten durch die Zellen
fegen. |
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Dieser Zellenblock war etwas
humaner. |
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Nee das war nicht das Lager, hier
haben die Knastis gepennt. |
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Das Yuma Territorial Prison wurde am
1.Juli 1876 pünktlich zu den Sommerferien eröffnet. Über
3000 all inklusive Gäste verbrachten hier ihren
Abenteuerurlaub, wobei nicht alle den Spaß überlebten.
111 Häftlinge starben während sie einsaßen.
Haupttodesursache war die Tuberkulose. Angeblich soll
der Knast für damalige Verhältnisse sehr human gewesen
sein. Nach nur 33 Jahren wurde der Laden wegen
Überfüllung dicht gemacht. |
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Foto - Blick nach Westen auf den
alten Wachturm. |
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Foto - vom historischen Wachturm
hatten wir eine tolle Aussicht auf die nähere Umgebung.
Dort unten standen drei Deutsche, deren Unterhaltung wir
mitbekamen, weil wir da vorbei mussten. |
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Die Drei, Vater, Mutter, Sohn
machten scheinbar eine Tour und schauten sich wie wir,
die neue Time Line aus schwarzem, polierten Stein an.
Die Eltern konnten kein Englisch, weswegen der Bengel
übersetzte. Das ging aber etwas eigenartig vor sich. Er
las, dann dauerte es etwa zwei Minuten bis er was sagte.
Da stand z. Bsp. "third State Park". Als er seinen
Eltern dann erzählte, dass dieses der dritte Stadtpark
von Yuma gewesen sei konnten wir beide nicht mehr und
mussten lachen. Die guckten uns doof an. Nee, wir sagten
nix, gingen einfach weiter. Den Spruch haben wir uns
gemerkt. Der Stadtpark kam bei jeder passender
Situation.
Was, wir böse? Nee, wir mögen die Menschen und was wir
täglich mit ihnen erleben. Das macht das Leben doch erst
so richtig bunt. |
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Foto - Blick auf den Colorado River,
von dem hier tatsächlich noch etwas ankommt. Das was
nicht in Kanälen umgeleitet wurde, fließt in wenigen
Kilometer nach Mexiko, wo auch der letzte Rest des
Wassers auf Ackerflächen in der Wüste verteilt wird.
Kritik von mir? Nöö, die Leute wollen auch leben und was
bleibt ihnen anderes übrig. Mich stört nur das beregnen
ohne jeden Verstand, vor allem durch Ranger viel weiter
im Norden der USA. Aber lassen wir das Thema.
Der Besuch des Yuma Territorial Prison State Historic Park
war wieder lustig, im wahrsten Sinne des Wortes. Euch
können wir diesen "Stadtpark" auch nur empfehlen. |
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