Tour durch den Westen der USA Sommer 2010
02.08.2010 - 9.Tag Yellowstone National Park
Um 6.00Uhr bimmelte der böse Wecker. Und was macht man wenn man in Bozeman gepennt hat? Klar man fährt in den Yellowstone National Park. Rein ging es in den Nordeingang, den wir noch nicht kannten.
Yellowstone National Park
Erster Halt waren die Mammoth Hot Spring Terraces. Hier lief das heiße Wasser über Sinter Terrassen ins Tal.
Yellowstone National Park
Dank Wärme liebender Mikroorganismen sind die Terrassen so schön Farbig. Da wo kein Wasser mehr fließt, sind sie abgestorben und man sieht den blanken Kalk aus dem die Mammoth Hot Spring Terraces bestehen.
Im Winter muss das hier noch spektakulärer sein, wenn Dank der Kälte dann mehr Wasserdampf zu sehen ist
Na kleiner Piepmatz, pass auf, dass du dir die Füße nicht verbrennst
Was ein Kontrast, blick auf die Mammoth Hot Spring Terraces
Wir fuhren dann nur ein Stück weiter zu den Upper Terraces von Mammoth Hot Spring. Wow war das toll hier.
Yellowstone National Park
Blick auf Canary Springs, ist schon eigenartig, dass einem so eine lebensfeindliche Gegend so gefällt
Fährt man bei den Upper Terraces von Mammoth Hot Spring den Loop, kommt man automatisch an Orange Spring Mound vorbei. Wir parkten hier kurz um paar Fotos zu machen. Die meisten Touristen zogen es vor Gas zu geben und diese Schönheit zu verpassen.
Auch das ist Yellowstone, grüne Weiden und viel Wasser
Yellowstone National Park
So etwas hatten wir auch noch nicht gesehen, Gras im Wasser, hier der Obsidian Creek
Im Norris Geyser Basin sahen wir als erstes die Emerald Spring an
Yellowstone National Park
Wir gingen dann weiter zum Steamboat Geyser. Gerade als wir weiter gehen wollten, begann der zu toben. An weiter gehen war jetzt nicht mehr zu denken. Außer uns waren auch noch ein paar andere Touristen hier. Das Norris Geyser Basin war allgemein gut besucht, aber nicht überlaufen.
Yellowstone National Park
Vom Paint Pot Basin hatten wir noch gar nichts gehört. Die 600 Meter durch den Wald dorthin waren langweilig, aber dann....es brodelte und blubberte an allen Ecken. Bei einem Mud Volcano (Schlamm Vulkan) mussten wir gut aufpassen, denn das olle Ferkel warf mit Schlamm nach Touristen. Keine Ahnung ob das immer so ist, oder der während unseres Besuches nur gerade seine Tage hatte, ein Warnschild war da jedenfalls nicht.
Yellowstone National Park
Dann sahen wir im Paint Pot Basin mehrere Ponds mit milchiger Flüssigkeit, die aber richtig cool rüber kamen.
Jo und dann wollten wir es wissen, wir wagten es doch tatsächlich auf den Parkplatz von Old Faithfull zu fahren. Mein Gott war der groß und voll. Jetzt endlich haben wir die lange "vermissten" Touristenmassen gefunden. Wir wären am liebsten vor "Freude" an die Decke gegangen. Egal wir sind hart und da müssen wir durch. Ja bloß wohin? Wir beobachteten die Menschenströme. Die einen gingen, die anderen kamen. Dann schnallten wir es, die die gingen, waren die richtigen, die die kamen haben gerade einen Ausbruch Old Faithfulls erlebt.
Laut Visitor Center sollte der nächste Ausbruch in einer ¾ Stunde kommen. Martina ging noch mal zum Auto um kalte Getränke zu holen, ich suchte nach den perfekten Sitzplätzen. Diese fand ich weiter weg vom Visitor Center genau mit der Sonne im Rücken.
So kann los gehen. Der ließ sich aber Zeit. Hab ich halt die Leute beobachtet.
Old Faithfull hatte noch was vor, anders war es nicht zu erklären, dass er mit 5 Minuten überpünktlich alles gab. Wir hatten keine Ahnung wie das da abgeht. Heute kann ich sagen, dass man keine Angst haben muss, dass man was verpasst, denn er beginnt ganz sanft, als wenn jemand erst den Hahn einer Dampfleitung aufdreht. Ganz ehrlich? Die Gedanken kamen mir wirklich. Was ist wenn die uns bescheißen und wir da nur den Auspuff einer Dampfmaschine sehen?
Ich sag mal so, es war interessant und ich würd´s mir auch wieder antun, aber es gab kleinere Geysire die uns viel mehr beeindruckt haben. Old Faithfull ist ein sanfter Riese...ja genau das passt und er ist leise. Man hört eigentlich so gut wie nix, ein leichtes Rauschen. Wenn er nicht so hoch und so viel Dampf ausblasen würde, wäre er kaum eine Erwähnung wert. Ja und beeindruckend ist seine relative Pünktlichkeit.
Hier das ungeschnittene Video vom Ausbruch Old Faithfulls Hilfe zum Videoplayer
Gott sei Dank legte kaum jemand Wert auf Sonne von hinten, so blieben uns die Massen erspart. Was nervt waren die Ah und Oh...ok ok ich hätt mir die Ohren zu halten können. Am Ende gab es Beifall für Old Faithfull. Ich wollt noch Zugabe brüllen, klemmte mir das dann aber.
Zurück am Auto wurde es wieder spaßig...was ein Verkehr. Wie immer suchten die größten Dödel Parkplätze direkt in der Nähe des Visitor Center. Wobei sie haben ja recht, man kann dadurch glatt 30 Meter Fußmarsch sparen.
Da wir über Yellowstone West den Park verlassen wollten, mussten wir von Old Faithfull wieder nach Norden fahren und machten jetzt noch Halt am Black Sand Basin, wo wir vorhin vorbei gefahren sind. Ja wir hatten es eilig Old Faithfull zu sehen.
Jo und dann sah ich den Emerald Pool wow war der schön. Klick auf das Bild für ein Panorama
Yellowstone National Park
Als letztes sahen wir uns den Cliff Geyser im Black Sand Basin an, der sich direkt neben dem Iron Spring Creek befindet. Diesen kleinen Geysir empfanden wir als spektakulärer wie Old Faithfull. 
Yellowstone National Park
Bei uns machte sich langsam aber sicher Müdigkeit breit. Wir waren einfach fertig, aber dann wollten wir auch nichts verpassen also hielten wir am Biscuit Basin um uns die Black Opal Spring anzuschauen.
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Auch hier im Biscuit Basin wurden wir wieder mit Farben verwöhnt
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Saphire Pool im Biscuit Basin Klick auf das Bild für ein Panorama
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Ja und dann kam unser persönliches Highlight des Tages das Midway Geyser Basin. Hier auf dem Foto der 91 Meter lange und 61 Meter breite Excelsior Geyser, der pro Stunde 15000 Liter von 93°C heißem Wasser in den Firehole River abgibt. Er ist heute ein ruhender Geysir. Sein letzter Ausbruch war 1890. Es wird vermutet dass er nur verstopft ist und man rechnet damit, dass er in Zukunft wieder ausbrechen wird. Ich empfehle Backpflaumen, die beseitigen jede Verstopfung ...hat meine Oma schon gesagt.
Yellowstone National Park
Dann gingen wir zu Grand Prismatic Spring, der größten Heißwasserquelle der USA, mit einem Durchmesser von 90 Metern und einer Tiefe von 50 Metern. Aus ihm brodeln um die 2100 Liter, 70°C heißes Wasser pro Minute.
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Hier in der Bildmitte kann man Grand Prismatic Spring erahnen, berühmt wegen ihrer farbigen Sinterterrassen.
Yellowstone National Park
Eigentlich gibt es einen etwa 1,4 Kilometer langen Wanderweg, von dem man von oben auf Grand Prismatic Spring runter schaut, aber wir waren fertig und uns taten die Füße weh. Außerdem wollen wir ja noch mal wieder kommen. Klick auf das Bild für ein Panorama
Yellowstone National Park
Hier fließt das heiße Wasser in den Firehole River, der deswegen auch im Winter nicht zufriert.
Yellowstone National Park
Wir waren ja nun schon drei Tage im Yellowstone National Park und haben immer noch nicht alles gesehen. Der Park ist einfach so gigantisch und bietet so viele Attraktionen. Für uns steht fest, wir kommen wieder. Der westliche Teil des Parks, in dem wir heute waren, ist definitiv der spektakulärste, was man auch etwas an der Anzahl der Touristen spüren konnte. Wir waren nicht mehr so allein wie im östlichen Teil. Aber außer bei Old Faithfull hielt sich das auch alles in Grenzen. Scheinbar verläuft sich das hier im Park. Parkplatz haben wir immer sofort gefunden. Wir hatten eigentlich mehr Menschen erwartet, denn hier war Hochsaison.
Für die nächste Nacht hatten wir ein Zimmer im Super 8 Dillon für 62,79€ reserviert, wo wir gegen 21.00 Uhr eintrafen. Auf groß Abendbrot hatten wir beide keine Lust, so gab es bei McDonalds für jeden ein Menü. Danach wollten wir nur noch ins Bett. Na dann Gute Nacht        Hier noch ein Video vom Yellowstone Hilfe zum Videoplayer
» mehr Fotos vom Yellowstone National Park gibt es hier «