Tour durch den Westen der USA im Herbst 2019
01.10.2019 - 6.Tag Devils Playground
5.15Uhr bimmelte mein innerer Wecker. Stimmt hört sich früh an, aber wie ich schon vor paar Tagen erzählte, ich gehe sehr früh ins Bett, weil nach dem Sonnenuntergang fällt mir außerhalb von Großstädten nicht mehr viel ein, was man tun könnte.
Gestern Abend hatte ich ja mit dem Handy rumgespielt. Ich wollte gucken wie das Wetter in den nächsten Tagen ausschaut. Dann wusste ich von einem See südlich von Wendover, wo ich heute am Morgen vielleicht hinwollte. Vorher wollte ich mir aber von dem ein paar Fotos in Google Earth angucken, von wegen, ob sich ein Besuch da lohnt. Jo und dann ging das Drama los. Ich sehe am linken oberen Rand ein kleines Bild mit einem Stein und tippe da auch noch mit dem Finger drauf. Bild öffnet sich und ich guck doof. Da steht als Bildunterschrift "Devils Playground". Ich nur, das muss falsch sein, nicht in dieser Gegend. Ich Google gefragt und siehe da, meine Fahrt heute Vormittag nach Salt Lake City ist (eine) Geschichte.
Foto - Während der Fahrt ging die Sonne auf. Etwa 20km vor der Abfahrt zu Devils Playground machte ich dieses Foto von einer Formation ohne Namen. Das Bild passte sehr gut in unseren Kalender 2020.
Je näher ich zu Devils Playground kam, desto nervöser wurde ich. Der Dödel fährt über 140km nur weil er am Abend aus Neugierde auf ein Minibild in Google Earth klickt. Ich hatte keine Ahnung, wie das da aussieht, ob mein Auto überhaupt dafür geeignet ist und der Scheiß am ende ein Reinfall wird. Foto - Zufahrt Devils Playground.
Devils Playground
Die Zufahrt zu Devils Playground war vom Highway ausgeschildert. Die schmale Road am Anfang sehr gut, wurde dann etwas steinig, ging über in ein gigantisches Wasserloch und Sand kam auch noch. Auf Deutsch eine bunte Mischung, bis auf Schnee war alles dabei. Foto - Devils Playground.
Devils Playground
Ich fuhr an diversen Felsgruppen vorbei. Eine begrüßte mich gleich mit einem größeren Arch, den man von der Road aus nicht übersehen konnte. Meine Skepsis ging dann doch sehr schnell in ein Dauergrinsen über.
Devils Playground
Ich suchte mir dann einen kleinen Berg im hinteren Bereich aus, der schon vom weiten sehr interessant aussah, parkte mein Auto, wechselte die Schuhe, zog mich etwas wärmer an und tigerte los. Foto - Löcher gab es einige zu sehen.
Devils Playground
Ich kletterte mang den Steinen umher und staunte was ich inzwischen seit der OP alles kann. Es war mir inzwischen scheiß egal, ob der Weg steil nach oben geht oder nicht. Ich guckte in jede Ecke und war überglücklich mit meiner zufälligen Neuentdeckung. Foto - Devils Playground
Devils Playground
Fot - Der guckte mich komisch an.
Devils Playground
Dann erblickte ich die Steinformation, die ich gestern Abend in Google Earth gesehen habe. Dieses Teil war schuld, dass ich mal wieder spontan eine Reiseroute geändert habe.
Devils Playground
Auch sonst gab es dort äußerst eigenartige Steinchen zu gucken.
Devils Playground
Auch das Umfeld war definitiv nicht hässlich.
Devils Playground
Auch die Fraktion der Löcherheinis können ihren Fetisch dort voll ausleben.
Devils Playground
Das Gelände ist teilweise recht steil. Manchmal musste ich ein wenig klettern. Aber ganz ungefährlich ist das da nicht, hörst du. Warnung, falls du weiter scrollst. Ich habe tatsächlich einen Toten gesehen.
Devils Playground
Der klettert nicht mehr.
Ich fuhr dann ein Stückchen weiter zum nächsten Hügel mit Steinen.
Devils Playground
Das Gelände war hier nicht ganz so steil, dafür musste ich aber höher aufsteigen.
Devils Playground
Ist das der Rachenstein?
Devils Playground
Der Opa war glücklich.
Neu bei dieser Reise war der schwarze Beutel, den mir meine Schwiegertochter genäht hat. Darin machte ich regelmäßig mein Mittagessen warm. Jo Dose mit Nudeln rein, vorne in die Sonne unter der Frontscheibe gepackt, den Rest erledigte die Sonne. Mahlzeit.
Nach dem Mittagessen setzte ich meine Exkursion einen Berg weiter fort. Der sah aus der Distanz nach gar nix aus. Oben war er dann ein wahres Paradies an eigenartigen Steinformationen.
Devils Playground
Die Steine selbst waren hier etwas anders. Alles bröselte vor sich hin und die Oberflächen waren auch viel rauer.
Devils Playground
Langsam aber sicher hieß es für mich Abschied nehmen. Es war wirklich schön hier. Ich ging zum Auto und zog weiter.
Devils Playground
Ich habe mehrere Stunden auf Devils Playground verpasst und war die ganze Zeit alleine. Ich fragte mich oft, was wäre wenn. Egal, Hauptsache ich habe den Kram hier entdeckt und hatte meinen Spaß. Ich gehe davon aus, dass ich wieder kommen werde, denn ich habe nur den kleinsten Teil von Devils Playground gesehen. Damit ist auch klar, dass ich einen Reise hier her nur weiter empfehlen kann.
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