Tour durch den Südwesten der USA im Februar 2015
02.02.2015 - 3.Tag Dance Hall Rock
Schon um 4.30Uhr trieb uns der positive Jetlag aus den Betten. Wir grübelten, was wir machen könnten und entschieden uns für ein Frühstück auf dem Zimmer. Eine Stunde später wollten wir das Prospector Inn Escalante verlassen, aber die Rezeption war dicht und ´ne Möglichkeit den Schlüssel einfach da zulassen fanden fanden wir auch nicht. Daher blieb uns nix übrig, als die Chefin vom Motel zu wecken. Wir hatten Glück, denn sie hatte ein freundliches, aber auch müdes Lächeln im Gesicht.
Foto - Parkplatz Dance Hall Rock
Dance Hall Rock
Geplant war heute nix, nicht mal der Ort wo wir die nächste Nacht verbringen würden. Es war Winter und wir hatten keine Ahnung, wie die Roads abseits vom Teer aussehen. Mein größter Wunsch war endlich mal Devils Garden, entlang der Hole in the Rock Road zu besuchen. Die Hole in the Rock Road kannten wir beide noch gar nicht. Ja damals 2008, bei unserer zweiten Reise in die Staaten hatten wir andere Prioritäten und danach trauten wir uns, wegen dem Circle D nicht mehr in diese Gegend.
Foto - Dance Hall Rock vor dem Sonnenaufgang
Dance Hall Rock
Die Hole in the Rock Road war in einem fantastischen Zustand. Wir waren echt baff, so eine arschglatte Piste hätten wir nicht erwartet. Viertel nach Sechs kamen wir schon beim Devils Garden an, also über eine Stunde vor dem Sonnenaufgang. Ja was machen? Mir fiel da ein Felsen ein, der mich schon ewig juckte und von dem ich wusste, dass ich dort meinen Fetisch auf Sandstein zu rum zu stolpern voll ausleben könnte. Nur waren das bis zu dem Ding noch weitere 40km auf einer Sandpiste, die wir nicht kannten, von deren Zustand im weiteren Verlauf wir nix wussten und obendrein mussten wir die Strecke im Dunklen zurück legen. Nach zwei Minuten Grübeln gab ich Gas. Wir wollten es versuchen und wenn die Piste zu schlecht werden würde, wollten wir umkehren.
Foto - Pot Hole im Dance Hall Rock vorm Sonnenaufgang
Dance Hall Rock
Die Fahrt war eigenartig, denn außer das, was wir im Scheinwerfer sahen, nahmen wir nichts von der Landschaft war. Wir hatten absolut Null Ahnung, wie es um uns aussehen würde.
Gerade als es begann zu dämmern trafen wir am Parkplatz des Dance Hall Rocks ein. Wir schnappten uns den Fotokram und gingen langsam zum Dance Hall Rock. Wir hatten noch etwa eine halbe Stunde bis zum Sonnenaufgang. Martina wollte erst nicht mit auf den Felsen, weil sie Höhenangst hat. Wir gingen vorsichtig und am Ende stand sie ganz stolz oben auf dem Dance Hall Rock.
Ich Dussel hatte mir nur ein dünnes Jäckchen angezogen und begann zu zittern, aber zurück zum Auto, dafür war ich zu faul. Die Stimmung war trotz der Kälte toll. Wir schauten uns alles ganz genau an.
Um 7.27 Uhr guckte dann endlich die liebe Sonne am Horizont hervor und hüllte die ganze Gegend in ein rotes Licht. Foto - Sonnenaufgang über dem Lake Powell
Die 800 Meter höheren Straight Cliffs begannen als erste rot zu leuchten.
Dance Hall Rock
Wir waren beide glücklich und dankbar, diesen Sonnenaufgang hier erleben zu dürfen.
Paar Minuten später war alles um uns herum in ein sanftes rotes Licht gehüllt.
Dance Hall Rock
Eine viertel Stunde nach dem Sonnenaufgang war schon Schluss mit dem Rot und die Landschaft zeigte sich uns jetzt in ihrer eigentlichen Farbe.
Dance Hall Rock
Auf dem Weg zurück zum Auto, guckte ich Richtung Dance Hall, die noch komplett im Schatten lag. Hmmm sah nicht besonders aus. Aber dann kam meine Neugierde wieder durch und ich ging mal dichter ran.
Dance Hall Rock
Auf der "Bühne" des Dance Hall Rocks stand etwas Wasser von den Niederschlägen der letzten Tage. Das muss hier mächtig geschüttet haben, denn schon auf dem Weg hierher bemerkten wir, dass alles sehr nass war.
Foto - Blick auf die Straight Cliffs und den 2328 Meter hohen Fiftymile Mountain (flache Erhebung im Hintergrund)
Dance Hall Rock
Ich gehe da so lang und denk nix böses, drehe mich um und sehe das hier. Wow war das geil. Ich Martina gerufen um ihr den "See" zu zeigen.
Dance Hall Rock
Hat sich die lange Anfahrt in der Dunkelheit gelohnt? Definitiv ja. Wir waren beide sogar etwas aufgekratzt, weil das hier so schön war.
Dance Hall Rock
Hier im Video ein paar Eindrücke von der Hole in the Rock Road, gefahren vom Dance Hall Rock in Richtung Norden. Während unseres Besuches hätte man die Strecke ohne Probleme mit jedem normalen PKW fahren können.
» mehr Fotos vom Dance Hall Rock gibt es hier «