Niedersachsen und Schleswig-Holstein Pfingsten 2015
23.05.2015 - 2.Tag Nationalpark Wattenmeer Friedrichskoog-Spitze
Wattenmeer...ja wat´n Meer. Ich wollt das sehen und Frauchen auch. Wir zum Parkplatz Nationalpark Wattenmeer in Friedrichskoog-Spitze, gleich um die Ecke von den Seehunden gedüst. Auf dem Parkplatz gab´s lecker Mittag am Kofferraum. Nebenbei beobachteten wir die Politesse, die den Parkplatz überwachte und fleißig Knöllchen verteilte, denn Parken kostet da. Jo umsonst ist nur der Tod. Was ich gut fand, sie hatte ´ne leuchtend rote Weste an. Wer jetzt nicht bezahlt hat fürs Parken, war selbst schuld. Und obendrein gab sie den Touristen Auskunft.
Foto - Blick vom Deich aufs Wattenmeer
Nationalpark Wattenmeer Friedrichskoog
Nach dem Mittagessen gingen wir die Treppe hoch auf den Deich. Und wen sehen wir? Onkel Uhu. Ja ok ist ´ne Eule, aber das Schild hat uns an Onkel Uhu erinnert. Ihr kennt den nicht? Onkel Uhu heißt eigentlich Gustav und ist unser eierloser Kater. Der olle Gustav ist notorisch schlecht gelaunt. Wenn er die Ohren anlegt und böse guckt, schaut er aus wie ein Uhu. Daher nennen wir ihn meistens nur Onkel Uhu.
Foto - Ebbe im Wattenmeer
Nationalpark Wattenmeer Friedrichskoog
Oben auf dem Deich kam das blanke Entsetzen. Von wegen Urlaub an der Nordsee. Von wegen See, außer Pampe war da nix. Ok Ok man nennt das Ebbe. Wir zurück zum Auto und schnell unsere Gummistiefel angezogen, denn für Barfuß ins Watt war uns das Wasser einfach noch zu kalt.
Ich stiefelte los ins Watt, Martina zog es vor in Ufernähe zu bleiben.
Nationalpark Wattenmeer Friedrichskoog
Blick auf die Bohr- und Förderplattform Mittelplate, die sich mitten Im Wattenmeer befindet, wo Deutschlands größte Erdöllagerstätte liegt. Seit 1987 wird hier Erdöl aus 2000-3000m Tiefe gefördert.
Das was hier so gespenstig aussieht, ist das 20km entfernte Cuxhafen. Will man dort mit dem Auto hin, sind das "nur" 115km, weil man erst bis Glückstadt zurück muss, um über die Elbe zu kommen.
Ich watschelte so vor mich hin durch den Matsch und merke nicht, dass ich hier draußen ganz alleine war. Hmmm was wissen die anderen, was ich nicht weiß?
Hier im Watt gab es nicht wirklich was zu sehen. Vielleicht war ich auch einfach nur zu blöd oder am falschen Ort, aber Viecher Fehlanzeige. Das Gehen war sehr mühsam, da sich die Gummibotten im Schlamm festsogen und man Mühe hatte sie wieder zu lösen. Am Ende hatte ich den Dreh raus, einfach gleichmäßig ein Fuß vor den anderen. Ruckartige Bewegungen bringen höchstens, dass man sich lang in den Matsch schmeißt.
Mit den Drecksstiefeln wackel ich heute Abend einmal quer durch die Ferienwohnung.
Ich machte mich wieder auf den Weg zurück, wo Martina schon auf mich wartete. Sie hatte in Ufernähe ihren Spaß, bei der Suche nach winzigen Muscheln.
Jo wir sind die beiden Schmadderfinken
Nach gut anderthalb Stunden verließen wir das Watt. Es war ok, aber ich glaube nicht, dass wir jemals richtige Wattenmeer Fans werden. Wir kannten bis dato Ebbe und Flut nur von der Westküste der USA, wo wir mit farbenprächtigen Tide Pools voller Anemonen, Seesterne, Seeigel und was weiß ich verwöhnt wurden. Klar kann man das Wattenmeer mit dem nicht vergleichen, aber...ich glaube wir sind verwöhnt.
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