Neuseeland im Februar 2013
12.Tag Milford Sound
Der heutige Tag sollte laut meinen Planungen ein Höhepunkt der Reise sein. Gestern Abend bin ich ja noch bei wolkenlosem Himmel zeitig ins Bett gegangen, damit ich heute früh starten konnte. Das heutige Ziel sollte der Milford Sound sein. Viele hatten mir den Tip gegeben frühzeitig loszufahren, um vor den ganzen Bustouristen am Milford Sound zu sein. Kurz vor 6 Uhr war ich dann auch schon munter. Als erstes war der Wettercheck angesagt und als ich das Wetter sah, habe ich absolut schlechte Laune bekommen und mich erstmal noch für 15 Minuten mit meinen Kindle ins Bett verzogen. Draußen war alles zugezogen und neblig. Na ja einen wirklichen Plan B hatte ich nicht für schlechtes Wetter und mit der Hoffnung auf eine Wetterbesserung bin ich dann aufgestanden. Nach dem Frühstück und Tanken sollte es losgehen. Die Dame an der Tankstelle machte mir noch Hoffnung auf besseres Wetter. Die Fahrzeit von Te Anau zum Milford Sound beträgt reichlich 2h. Die Zeit verging und das Wetter wurde nicht besser. Den Hinweis, bei den Viewpunkten erst auf den Rückweg anzuhalten, musste ich nicht beachten, da man bei dem Wetter keine schönen Fotos machen konnte bzw. auch nicht all zuviel gesehen hat. Nach reichlich einer Stunde hatte ich den Eindruck irgendwo am Himmel etwas Blaues zu sehen. Und tatsächlich, nach einer Kurve war plötzlich blauer Himmel da. An dieser extremen Wetteränderung hätte ich nicht mehr geglaubt. Jetzt musste ich doch am nächsten Viewpunkt halten und ein Beweisfoto machen. Zu meiner Entschuldigung sei bei dem heutigen Tag noch gesagt, es sind relativ viele Fotos im Reisebericht geworden. Ich konnte mich bei der Auswahl sehr schlecht entscheiden und ich wollte euch auch an den tollen Eindrücken teilhaben lassen.
Milford Sound
Dann ging es schnell weiter. Die Stopps wollte ich dann auf dem Rückweg einlegen. Selbst am Homertunnel musste ich nicht warten und dann waren es nur noch ca. 10km bis zum Ende der Straße.
Bei strahlendem Sonnenschein kam ich am Milford Wharf Visitor Center an.
Milford Wharf Visitor Center
Es waren auch noch keine Busse da, dies sollte sich aber bei meiner Rückkehr gegen Mittag dann geändert haben. Hier ein Blick auf den Parkplatz für die Busse direkt vorm Schiffsterminal. So bekommt ihr mal einen Eindruck wie viele Touristen dort sein können. Die PKW und Wohnmobilstellplätze kommen dann aber noch extra hinzu.
Milford Wharf Visitor Center
Im Terminal selber gibt es 4 Anbieter, die Cruises auf den Milford Sound anbieten. Als erstes habe ich mir draußen die Größe der Schiffe angeschaut und mich dann für ein mittelgroßes Schiff entschieden. Das stellte sich im Nachgang auch als richtige Entscheidung heraus. Man konnte sich sehr frei auf dem Schiff bewegen ohne in Konflikten mit den anderen Passagieren zu kommen. Mein Anbieter war die Southern Discoveries, Kostenpunkt der Cruise 121$ inklusive Besuch des Discovery Centre mit dem Underwater Observatory. Die reine Cruise hätte nur 85$ gekostet. Im Nachgang stellte es sich für mich heraus, dass die Cruise vollkommen ausreichend gewesen wäre. Mehr dazu aber beim Besuch des Discovery Center.
Milford Wharf Visitor Center
Ein größeres Schiff, aber nicht das Größte
Milford Wharf Visitor Center
Und im Vergleich dazu mein Schiff
Milford Wharf Visitor Center
Da noch nicht so viele Touristen vor Ort waren, war das Schiff nur mit ca. 40 Gästen gebucht. Am Board sollte es dann auch kostenlos Tee und Kaffee geben. Der Kaffee war aber extrem schwach. Da bekommt man vom Kaffee in den USA einen regelrechten Herzkasper. Im Inneren des Schiffes befindet sich auch eine Tafel, wo es Broschüren in mehreren Sprachen zum Milford Sound und die zu fahrende Route gibt unter anderem auch in Deutsch. Weiterhin gibt an Board ein Besatzungsmitglied per Mikrofon Erläuterungen. Jetzt verlassen wir aber erst einmal den Hafen.
Milford Wharf Visitor Center
Milford Sound
Man kann sich auch Kanu’s ausleihen und geführte Wanderungen auf den Sound machen. In der Kombi mit einer Cruise spart man dann auch noch etwas Geld.
Milford Sound
Milford Sound
Robben gibt es hier auch
Milford Sound
Auch die Unsitte die Reservierung von Bänken ohne diese zu nutzen, hatte hier schon eingezogen. Zum Zeitpunkt der Aufnahme waren wir schon eine Weile unterwegs. Die 2 betroffenen Pärchen waren überall, aber nicht auf der Bank. Und das Schlimme war auch noch, sie stammten aus einem Umkreis von max. 100km von meiner Heimatstadt.
Milford Sound
Die Fairy Falls. Die Regenbogen sehen wirklich sehen in Wirklichkeit noch viel schöner aus.
    Fairy Falls
Das Schiff fuhr bis auf wenige Meter an die Wasserfälle ran.
Fairy Falls
Dann ging es weiter in Richtung Ausfahrt zum Meer.
Milford Sound
Milford Sound
Die Einfahrt zum Sound
Milford Sound
Plötzlich waren Delphine da.
Dann ging es auf der anderen Seite wieder zurück.
Milford Sound
Milford Sound
Milford Sound
Milford Sound
Der sogenannte Seal Rock. Hier findet man Pelzrobben.
Die Stirling Falls. Dieser Wasserfall ist 155m hoch und führen immer Wasser. Auch hier fuhr das Schiff fast bis an die Wasserfälle ran.
Stirling Falls    Stirling Falls
Stirling Falls
Stirling Falls    Stirling Falls
Stirling Falls
Dann erreichten wir das Discovery Center. Wer eine Besichtigung gebucht hatte, konnte hier aussteigen. Im oberen Bereich war eine Ausstellung zum Milford Sound untergebracht. Hier konnte man auf Schautafel auch sehen, wie der Homertunnel gebaut wurde.
Highlight der Ausstellung ist aber ein in den Sound eingelassener Turm, wo man die Unterwasserwelt bewundern kann.
Discovery Center
Discovery Center
Discovery Center
Es war zwar sehr schön, aber der Mehrpreis von 36$ war es nicht wert. Ich würde das also nicht wieder buchen bzw. Erstbesuchern auch nicht empfehlen.
Mit dem nächsten Schiff ging es dann zurück zum Hafen. Das Schiff war diesmal von einer anderen Gesellschaft und deutlich kleiner wie unser Erstes. Hier konnte man sich nicht mehr so schön frei auf dem Deck bewegen.
Die 161m hohen Lady Bowen Falls
Lady Bowen Falls    Lady Bowen Falls
Der mit 1682m hohe Mitre Peak (Bischofsmütze) erhebt sich direkt vom Meeresboden
Mitre Peak    Mitre Peak
Mitre Peak
Auf dem Rückweg wollte ich nun die ganzen Stopps nachholen, die ich auf den Hinweg versäumt hatte.
Fangen wir also an. Blick auf den Mt. Tutoko (2723m) – hinten links im Bild
Mt. Tutoko
Dann gab es noch einen kleinen 1km langen Spaziergang zu einigen Stromschnellen (The Chasm). Da der Weg sehr einfach und kurz ist, halten hier auch sehr viele Bustouren. Bei meinen Stopp waren aber glücklicherweise keine Busse da.
The Chasm    The Chasm
The Chasm
Am Parkplatz war dann auch ein Kea. Er bettelte um Futter und wurde von den Anwesenden auch nicht enttäuscht. So konnte man relativ nah ein Foto machen.
Dann ging es wieder Richtung Homertunnel. Hier noch ein Blick zurück.
Am Tunnel selber musste ich diesmal etwas länger warten. Der Tunnel ist ca. 1200m lang. Die Bauarbeiten begannen 1935 und der Tunnel wurde 1954 fertiggestellt.
An der Ostseite des Tunnels
Weiter ging es dann wieder Richtung Te Anau. Ein weiterer Stopp erfolgte an den Mirror Lakes. Bei einem entsprechenden Sonnenstand spiegelt sich die Umgebung in den See wieder. Es wurde extra eine Schrifttafel in Spiegelschrift angebracht, damit man diese im See richtig lesen kann. Ich war dafür aber etwas zu zeitig da.
Mirror Lakes
Mirror Lakes
Den nächsten Stopp legte ich im Eglinton Valley ein.
Eglinton Valley
Der Lake Te Anau
Lake Te Anau
Damit ging ein wunderschöner Ausflug in die Welt der Fjorde zu Ende und die Dame von der Tankstelle hatte mit der Wetterprognose recht gehabt.
An dieser Stelle hätte ich gerne noch einen 2. Tag gehabt um den Doubtful Sound zu besuchen. Der Besuch dieses Fjordes ist aber nur mit organisierten Touren möglich. Ich hätte diese Tour aber gern gemacht, aber bei einem Erstbesuch muss man sich auch irgendwie beschränken.
Fotos und Texte dieser Seite © Andy7435