2 Gringo's on Tour - Südwesten USA 2013
09.05.2013 - 1.Tag Flug Frankfurt via Chicago und Houston nach Phoenix
Himmelfahrt 2013, zwei müde Gestalten verließen gegen 1:00Uhr das Haus und machten sich in Richtung Frankfurt auf. An Schlafen war zumindest in dieser kurzen Nacht nicht wirklich zu denken. Es war ein wenig wie in „Täglich grüßt das Murmeltier“. Gleicher Wochentag, fast gleiche Uhrzeit (eine Stunde früher als letztes Jahr), gleicher Parkplatz in Griesheim, gleicher Abflugort wie im Vorjahr. Nur war dieses Mal das Ziel Phoenix, was wir gegen 14:00Uhr Ortszeit erreichen sollten.
Die Hinfahrt verlief reibungslos, knapp eine halbe Stunde früher als geplant trafen wir in Griesheim-Süd ein. Der Shuttle Bus kam auch gleich nach ca. ¼ Stunde. Jetzt noch die Koffer hinten rein und es kann losgehen! Planmäßig erreichten wir den Airport und den United Schalter zur Gepäckaufgabe, der laut Schild jedoch erst um 7:00Uhr öffnete. Ich fragte mich schon „ Wie wollen die das denn schaffen, wenn der Flug 8:10Uhr geht, man bei United nicht berechtigt ist zu Hause vorab die Tickets zu drucken und alle dann noch durch die Security müssen?“
Also was soll’s, noch mal einen Platz suchen und warten.
Beim hinsetzen fragt mich Iris „Was hast du denn mit deinen Hosen gemacht?“ Oberhalb der Knie waren an beiden Beinen schöne schwarze Graphitfettschmierer. Das konnte nur beim Einladen der Koffer in den Shuttle, an der Stoßstange gewesen sein, denn der indische oder pakistanische Busfahrer hatte mit einer Fettspritze zuvor rumgefuchtelt und die Türscharniere geschmiert. Da wir ja Jeans im Urlaub kaufen wollten, hatte ich keine lange Ersatzhose zum Umziehen mit dabei. Also hieß es aufs Klo gehen um mit Seife und Wasser die Hose zu reinigen und fast wie bei Mr. Bean sich vor dem Lüfter räkeln, bis sie trocken war.
Voller Stolz den pakistanischen Graphitfett Anschlag überlebt und dessen Auswirkungen erfolgreich beseitigt zu haben, kehrte ich in die Wartehalle zurück. Da sich bereits erste Schlangen vor dem United Schalter aufbauten, stellten wir uns auch an. Es herrschte mittlerweile hier das absolute Chaos. Alle Angestellten hatten es nun extrem eilig, bauten die lustigen Bänder Absperrungen auf und die Security Officers arbeiteten sich in der Schlange nach hinten durch und beklebten die Reisepässe der Passagiere mit lustigen Security Aufklebern, die nur leicht angeheftet wurden, damit sie die Kollegin am Schalter dann auf das jetzt ausgedruckte Ticket kleben konnte. Als ich in dem Gedränge an der Reihe war, war mein Aufkleber natürlich weg, da er offenbar nicht auf meinem Reisepass gehalten hatte. Nach nochmaliger Sicherheitsbefragung erhielt ich dann einen Neuen. Später am Gate entdeckte Iris den dann irgendwo an meinem Hosenbein.
Aufgrund der fortgeschrittenen Zeit wurden alle Passagiere unseres Fluges bevorzugt in einer aufgemachten Extraspur durch die Security geschleust um dann am Gate wieder zu warten. Irgendwann saßen wir dann endlich im Flugzeug und starteten mit lockeren 30 Minuten Verspätung, da auch noch ein Bordcomputerausfall war. Ob dies auch eine Auswirkung des pakistanischen Graphitfettanschlags war entzieht sich meiner Kenntnis.
Foto - Chicago empfing uns mit trüben Wetter fast eine ¾ Stunde zu spät.
Die Immigration hat dann auch noch ewig gedauert. Die Schlange, in die wir von der Security „Officeuse“ eingewiesen wurden entpuppte sich als die Langsamste. Als wir das Flugzeug verließen beeilten wir uns, da wir ahnten, dass es eng werden würde und wir waren ziemlich unter den ersten dabei. Jetzt waren wir fast die Letzten. Sämtliche Versuche der einweisenden Officerin klar zu machen, dass wir unseren Anschlussflug bekommen müssen wurden abgewiesen bzw. ignoriert. Der Zoll war wenigstens so einsichtig, dass der Officer uns gleich durchgewunken hat.
Als wir endlich durch waren sind wir dann gleich zum Stand von United, in der Hoffnung, dass die sich drum kümmern und wir schnell zum Terminal 2 kommen, da nur noch eine halbe Stunde bis zum Abflug war. Tja, da aber nur "Heinz der Praktikant" am Schalter saß, der alle 2 Minuten bei seiner Kollegin nebenan nachfragen musste, was er denn tun müsse, sah ich unsere Hoffnung schwinden zur geplanten Zeit um 14:00Uhr in Phoenix anzukommen.
Tja und so kam es dann auch, wir sollten erst einen neuen Flug abends um 21:00 Uhr ab Chicago - Ankunft gegen 23:00 in Phoenix bekommen. Nachdem ich ihm klar machte, dass mir das entschieden zu spät ist, kümmerte sich seine Kollegin darum und wir flogen dann erst mal nach Houston (wo das Wetter auch nicht besser war).
Da dieser Flug auch wieder mit einer ¾ Stunde Verspätung startete und logischer Weise in Houston kurzfristig das Gate auch noch geändert wurde - natürlich auf das am Weitesten von der Ankunft entfernte Gate - mussten wir im Dauersprint zum Gate, dort kamen wir klatschnass geschwitzt an .
Unser Handgepäck (2 Pilotenkoffer) ließen sie uns jedoch nicht mit in die Kabine nehmen, da dort angeblich schon kein Platz mehr war.
Als wir dann gegen 19:00 Uhr (5 Stunden später) in Phoenix ankamen und unser Gepäck abholten, war von den beiden Pilotenkoffern einer kaputt. Reklamieren brachte aber gar nix, da mir die freundliche Dame am United Schalter erklärte, dass gerissene Nähte nicht in die Zuständigkeit der Airline fallen. Ich sollte dies beim Kofferhersteller reklamieren, weil die ja schließlich eine schlechte Qualität geliefert hätten. Gott sei Dank hatte ich vor der Abgabe wenigstens mein Äpfelchen inklusive Tasche aus dem Koffer genommen, denn der bleibt bei mir.
Wenigstens beim Mietwagen hatten wir Glück, es gab zwar keinen Grand Cherokee, aber nachdem ich der Frau Hertz erklärt hatte was für einen f*!#in' Day wir hinter uns hatten, bekamen wir einen fast nagelneuen Chevrolet Traverse mit Satellitenradio .
» mehr Fotos vom Flug Frankfurt via Chikago nach Phoenix gibt es hier «
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